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Die Entwicklung der Zahnmedizin - speziell der Bereich der Parodontologie - schreitet schnell voran. Unsere Redaktion sichtet die Vielzahl an Informationen und stellt hier für Sie Interessantes und Neues zum Thema zusammen:
Wenn gehörlose Menschen nach Zahnärzten suchen, die gebärden können, also sich mit ihnen in Gebärdensprache verständigen können, werden sie auf dem Portal www.deafservice.de fündig. Das Portal ist nach eigenen Angaben das einzige virtuelle Branchenbuch mit qualifizierten Adressen für Schwerhörige und Gehörlose.
Seit vier Jahren ist das Portal eine wichtige Anlaufstelle für Hörbehinderte und Gehörlose, wenn sie nach Ärzten, Beratungsstellen, Logopäden, Rechtsanwälten und Ansprechpartnern mit Gebärdensprachkenntnissen suchen. In Deutschland leben 16 Millionen Hörbehinderte, etwa 200.000 von ihnen unterhalten sich in Gebärdensprache. Da zurzeit bundesweit etwa nur 500 Gebärdensprachdolmetscher tätig sind, sind Kontaktadressen mit Gebärdensprachkenntnissen, wie sie auf www.deafservice.de registriert sind, besonders wichtig.
Gehörlose bevorzugen Ansprechpartner mit Gebärdensprachkenntnissen (© Deafservice). Das Portal verfügt über 450 qualifizierte Adressen aus knapp 150 Branchen und ist eine wichtige Stütze in Sachen Inklusion und Barrierefreiheit. Um barrierefreie Terminabsprachen zu ermöglichen sind Faxnummern, Bildtelefonnummern, Mailadressen und Chatadressen (Skype, oovoo) ebenfalls registriert. So können hochgradig schwerhörige oder gehörlose Menschen ohne fremde Hilfe Kontakte herstellen, um zum Beispiel einen Termin für den Arztbesuch zu vereinbaren. Bei allen Brancheneinträgen wird explizit darauf hingewiesen, ob der Ansprechpartner die Gebärdensprache beherrscht oder nur über Basiskenntnisse verfügt. Die Registrierung der Grunddaten und die Nutzung der Seite sind kostenlos.
Bei den Einträgen zu den Zahnarztpraxen ist zum Beispiel angegeben, wer in der Praxis die Gebärdensprache beherrscht und welche. Darunter sind auch gehörlose Zahntechniker, die in der Praxis arbeiten.
Besonders beliebt sind laut Presseinformation auch die monatlichen Experten-Interviews in einfacher Sprache, die speziell für Gehörlose verständlich formuliert werden.
Das gemeinnützige Portal wird ohne jegliche staatliche Unterstützung und Fördermittel betrieben. Die Initiatorin und Betreiberin der Seite, Judit Nothdurft, finanziert weitgehend privat das Portal. Als Mutter von zwei erwachsenen hörbehinderten Söhnen, kennt sie die Barrieren und will deshalb mit www.deafservice.de Menschen mit Hörbehinderung ein selbständiges Leben und Handeln erleichtern.