• Neues zum Thema Parodontologie

Neues rund um das Thema Parodontologie

Die Entwicklung der Zahnmedizin - speziell der Bereich der Parodontologie - schreitet schnell voran. Unsere Redaktion sichtet die Vielzahl an Informationen und stellt hier für Sie Interessantes und Neues zum Thema zusammen:


Knochenbrüchen und Muskelschwäche vorbeugen

Laut aktueller Forschungen weisen die meisten Deutschen, insbesondere ältere Menschen, einen Vitamin-D-Mangel auf. „Nach eigenen Studien haben nur rund 3 Prozent der Patienten, die in die geriatrische Abteilung eines Krankenhauses kommen, einen ausreichenden Vitamin-D-Spiegel“, erklärt Prof. Dr. Ralf-Joachim Schulz, designierter Präsident der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG).

Dabei sei das Vitamin wichtig für die Regulierung des Calcium-Spiegels im Blut und für den Knochenaufbau. Kinder mit Vitamin-D-Mangel erkrankten leichter an Rachitis, bei Erwachsenen begünstige ein Mangel den Knochenabbau und erhöhe die Gefahr von Knochenbrüchen. Weitere Folgen sind Muskelschwäche und -schmerzen, ein erhöhtes Sturzrisiko, eine Schwächung des Immunsystems sowie die Entwicklung von Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen, wie die DGG in einer Pressemitteilung erklärt.

Senioren ab 60 Jahren wird daher empfohlen, ergänzend zur Ernährung täglich 800 sogenannte Internationale Einheiten (IE) an Vitamin D zu sich nehmen. Studienergebnisse zeigten, dass Patienten, die zwischen 700 und 1.000 IE des Vitamins einnehmen, 34 Prozent seltener stürzen (British Medical Journal 2011) und 20 Prozent weniger Knochenbrüche erleiden (Archives of Internal Medicine 2009).

Das lebenswichtige Vitamin wird zu rund 80 Prozent in der Haut mithilfe der UV-B-Strahlung des Sonnenlichts gebildet und zu etwa 20 Prozent über Lebensmittel aufgenommen. Die Haut könne, so die DGG, im Alter jedoch nicht mehr in ausreichendem Maß wichtige Vorstufen des aktiven Wirkstoffs bilden, um den Bedarf zu decken. „Die Fähigkeit der Haut zur Vitamin-D-Bildung nimmt im Alter gegenüber einem 20-Jährigen um den Faktor vier ab“, erklärt Schulz. Auch die Sonne sei keine verlässliche Quelle: Von November bis Mai reiche in ganz Europa die Sonnenintensität nicht aus. Sonnenschutz durch Kleidung oder Sonnencreme – ab Faktor 6 – reduziere die hauteigene Vitamin-D-Produktion zudem deutlich. Laut eines Spiegel-Artikels fordern einige Experten daher, die Haut häufiger der Sonne auszusetzen, allerdings in Maßen. Exzessiver Sonnengenuss oder ständige Besuche von Solarien sollten unterbleiben. Gegen einen kurzen Spaziergang in der Mittagspause sei dagegen nichts einzuwenden (siehe Spiegel Nr. 28/9.7.12).

Außerdem enthalten nur wenige Lebensmittel Vitamin D in größeren Mengen. Dazu gehören fettreiche Fische, zum Beispiel Aale, und in deutlich geringerem Maße Margarine, einige Pilze sowie Eigelb. Das Vitamin wird nach der Aufnahme über die Nahrung oder die Bildung in der Haut zunächst in der Leber und danach in der Niere in die aktive Form umgewandelt. „Eine gesunde Ernährung allein reicht jedoch nicht aus, um den Vitamin-D-Bedarf älterer Menschen zu decken“, betont Ralf-Joachim Schulz. „Regelmäßig Vitamin D einzunehmen ist eine kostengünstige und effektive Maßnahme, um seine Gesundheit im Alter zu erhalten. Daher empfiehlt auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) seit Kurzem die zusätzliche Einnahme von Vitamin D. Mitte September wird sich die DGG nach eigenen Angaben auch auf ihrem Jahreskongress in Bonn mit dem Thema beschäftigen.

Quelle: www.dzw-online.de

22.08.2012



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