• Neues zum Thema Parodontologie

Neues rund um das Thema Parodontologie

Die Entwicklung der Zahnmedizin - speziell der Bereich der Parodontologie - schreitet schnell voran. Unsere Redaktion sichtet die Vielzahl an Informationen und stellt hier für Sie Interessantes und Neues zum Thema zusammen:


Zurück vom Hilfseinsatz in Myanmar

Seit Anfang Oktober sind die vier Zahnmedizinstudenten der Universität Witten/Herdecke (UWH), Franziska Schaupp, Karen Kemna, Lea Krueger-Janson und Oskar Bunz, von ihrem Hilfseinsatz in Myanmar (ehemaliges Birma) wieder zurück. Einen Monat lang haben sie in Schulen und Waisenhäusern Kindern das richtige Zähneputzen gezeigt, mehr als 100 Patienten mit einer mobilen Behandlungseinheit behandelt und eine Zahnärztin aus Myanmar mit nach Witten gebracht.

Dr. Mya Nandar, so ihr Name, erhält an der UWH die Möglichkeit, europäische Standards mit denen ihres Landes zu vergleichen. Dies war bereits die dritte Reise von UWH-Studierenden der Zahnmedizin in das asiatische Land zwischen Indien und Thailand, das im Jahr 2008 von einer Sturmkatastrophe mit vielen Toten und Obdachlosen getroffen wurde.

Die vier angehenden Zahnmediziner sind mit jeder Menge zahnärztlicher Materialien und einer mobilen dentalen Behandlungseinheit am 5. September 2011 gestartet. Zahnärztin Nandar nahm sie in Empfang und begleitete sie bei ihren Einsätzen in Schulen und Waisenhäusern. Politische Veränderungen in Myanmar erschwerten die Vorbereitung dieser Reise: Nach den Neuwahlen des Parlaments im vergangenen Jahr galt es, neue Regularien zu beachten. So erhielten die Wittener Studierenden keine Genehmigung zur Behandlung von Patienten. „Wir waren schwer enttäuscht, dass wir dringende Fälle nicht gleich mit den örtlichen Zahnärzten behandeln durften“, schilderte Bunz seine Empfindungen. Aber die Besuche in den Waisenhäusern der Myanmar-Stiftung waren bereits fest vereinbart, und so konnte das Team schon in den ersten Tagen Kindern und Jugendlichen aus zwei Waisenhäusern und einer Schule in der Nähe von Yangon die Grundlagen der Zahnpflege vermitteln und deren Zähne mit Fluorid behandeln.

Bei einem obligatorischen Meeting mit dem Vorsitzenden der Zahnärztekammer von Myanmar, Prof. Paing Soe, wurde eine Famulatur an der staatlichen Klinik in der neuen Hauptstadt Nay Pyi Taw vereinbart. Hier kamen die aus Deutschland mitgebrachten Materialien für Kompositfüllungen und Frontzahnbehandlungen dann doch noch zum Einsatz. Für die Mitarbeiter einer Fabrik und deren Familien beraumte man einen Behandlungstag an. Gemeinsam mit birmesischen Zahnärzten konnten die angehenden Zahnmediziner etwa 100 Patienten mit dringenden Zahnproblemen behandeln. „Es ist toll zu sehen, wie glücklich die Patienten sind, wenn sie wieder ungezwungen lächeln können, weil man einen Frontzahn wiederhergestellt hat“, beschreibt Krueger-Janson die beidseitige Zufriedenheit nach der Behandlung.

Im Laufe des weiteren Aufenthalts in Myanmar ging es tief in das hügelige Landesinnere hinein. Schaupp: „Das letzte Wegstück zu einer der Dorfschulen war nur zu Fuß zu bewältigen.“ Zusammen mit dem Handpuppen-Krokodil Joe, den mitgebrachten Zahnbürsten und der Zahnpasta gelang es den Studierenden von Anfang an leicht, das Zähneputzen mit Spaß und Freude zu vermitteln. Die Tour führte sie weiter zum größten Süßwasser-See des Landes, dem Inle-Lake, und per Boot zu einer Schule mit 60 Kindern. „Myanmar mit seinen vielseitigen Landschaften hat mich tief beeindruckt“, erzählt Kemna, „wir konnten auch Erfolge der früheren Reisen unserer Kommilitonen feststellen: In den drei Waisenhäusern der Myanmar-Stiftung in der Region von Bagan gingen die Kinder schon routiniert mit der Zahnbürste um, und auch über gesunde Ernährung wussten sie Bescheid.“ Nun überlegen die Studierenden, wie sie die Schulen und Waisenhäuser regelmäßig mit frischen Zahnbürsten und anderen Materialen versorgen können.

Ein weiterer Erfolg: Mit eingeworbenen Spenden konnten sie ihre Projektbetreuerin Dr. Mya Nandar für einen Monat nach Deutschland einladen. „In Myanmar lernen alle Zahnärzte die Techniken und Behandlungsschritte wie wir, aber sie haben oft nicht die Materialien und die Ausstattung, um die Patienten auch so zu behandeln“, schildert Zahnmedizinstudent Bunz die Lage in Myanmar.


Quelle: www.dzw-online.de

02.11.2011



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