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Die Entwicklung der Zahnmedizin - speziell der Bereich der Parodontologie - schreitet schnell voran. Unsere Redaktion sichtet die Vielzahl an Informationen und stellt hier für Sie Interessantes und Neues zum Thema zusammen:
Eindrucksvoller als mit dem diesjährigen Motto des Tags der Zahngesundheit - je früher, desto besser - kann man gar nicht deutlich machen, wie notwendig eine rechtzeitige Diagnostik und gegebenenfalls eine Frühbehandlung von Kieferfehlstellungen ist!“ Was Dr. Gundi Mindermann, stellvertretende Vorsitzende der gemeinnützigen Initiative Kiefergesundheit, Eltern und Kinderärzten nicht nur zum Tag der Zahngesundheit ans Herz legen möchte, wird von aktuellen Daten aus Studien an der Universität Rostock untermauert. Dr. Gundi Mindermann, stellvertretende Vorsitzende der gemeinnützigen Initiative Kiefergesundheit, Eltern und Kinderärzten nicht nur zum Tag der Zahngesundheit ans Herz legen möchte, wird von aktuellen Daten aus Studien an der Universität Rostock untermauert.
Prof. Dr. Franka Stahl de Castrillon hat veröffentlicht, dass bei 84 Prozent ihrer untersuchten Kindergarten- und Schulkinder Zahnfehlstellungen auftreten. Im Schnitt wurden zusätzlich zwei Funktionsstörungen festgestellt, am häufigsten die falsche Zungenlage beim Schlucken und die offene Mundhaltung. Stahl de Castrillon: „Von einer Selbstausheilung kann nicht ausgegangen werden – weder bei Gebissanomalien noch bei Fehlfunktionen.“ Wird nicht früh genug eingegriffen, nehmen Häufigkeit und Schwere der Zahnfehlstellungen noch zu. Rund 75 Prozent aller Zahnfehlstellungen seien „exogen“ mitbedingt, also nicht nur angeboren, und demzufolge im Rahmen der Frühbehandlung positiv für den Patienten zu beeinflussen.
Zu den Angewohnheiten, die fast immer zu nachhaltigen Veränderungen im Gesicht und in der Kaufunktion führen, gehört beispielsweise der offene Mund. Da hierbei die Zunge nicht, wie vorgesehen, in Ruhestellung oben am Gaumen, sondern im Mundboden liegt, ergeben sich ungünstigere Voraussetzungen für die Entwicklung des Unterkiefers. Durch ein Doppelkinn ist dies vor allem bei Kindern gut äußerlich sichtbar, wie Stahl de Castrillon berichtet.
„Ein offener Mund ist keineswegs normal“, bestätigt Mindermann, „er ist meist eine ungesunde Angewohnheit und führt zu vielen ungünstigen Folgen von Karies bis zu gehäuften Atemwegsinfekten.“ Eltern unterschätzten sowohl die Folgen solcher Angewohnheiten wie auch die Notwendigkeit, beginnende Fehlfunktionen frühzeitig erkennen und beheben zu lassen. „Ist etwas erst chronisch geworden, ist der Kraftakt, die Gesundheit wieder herzustellen, mit viel Aufwand und leider oft auch mit deutlichen Kosten verbunden“, sagt Dr. Mindermann, „das ließe sich weitgehend vermeiden, wenn die Kinder auch kieferorthopädisch ‚je früher, desto besser‘ untersucht würden.“
Quelle: www.dzw-online.de