• Neues zum Thema Parodontologie

Neues rund um das Thema Parodontologie

Die Entwicklung der Zahnmedizin - speziell der Bereich der Parodontologie - schreitet schnell voran. Unsere Redaktion sichtet die Vielzahl an Informationen und stellt hier für Sie Interessantes und Neues zum Thema zusammen:


KZBV-Vorstand zeigt sich zufrieden, Ärzte sehen Nachbesserungsbedarf

Die zahnärztliche Standespolitik zeigt sich mit dem „Gesetz zur Verbesserung der Versorgungsstrukturen in der gesetzlichen Krankenversicherung“ zufrieden. „Wir haben aus zahnärztlicher Sicht wirklich viel erreicht“, so der KZBV-Vorstandsvorsitzende Dr. Jürgen Fedderwitz im Interview mit der DZW im Vorfeld der Vertreterversammlung der KZBV am Mittwoch und Donnerstag dieser Woche in Hamburg (siehe Seite 3 der DZW-Ausgabe 23/11).

Und auch seine beiden Stellvertreter sehen viel Positives: „Das System der vertragszahnärztlichen Vergütung wird endlich wettbewerbsfähiger gestaltet“, konstatiert Dr. Wolfgang Eßer zum Ausgleich von Primär- und Ersatzkassen. Und beim Thema Gemeinsamer Bundesausschuss sieht Dr. Günther E. Buchholz einen Erfolg der gemeinsamen Initiative der Leistungserbringerseite: „Die Vorschläge, die jetzt im Entwurf zum GKV-Versorgungsgesetz gemacht werden, sind auf jeden Fall eine große Verbesserung, die wir begrüßen.“

Anachronistisch sei allerdings, so Eßer, dass der Gesetzgeber „in einem wettbewerblich orientierten System paradoxerweise an der Regelung zum degressiven Punktwert festhalten wolle“. Die erweiterten Vertretungsmöglichkeiten seien ein Schritt zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf, konstatiert Fedderwitz, der hier aber auch eine Aufgabe für den Berufsstand sieht. „Ohnehin müssen wir uns in Zukunft stärker mit diesen Veränderungen befassen, auch intern“, Frauen stellten die Mehrheit der Absolventen in der Zahnmedizin, seien aber in den berufspolitischen Gremien unterrepräsentiert.

Die Ideallösung beim G-BA wäre laut Buchholz, wieder ein vollkommen eigenes Beschlussgremium für den zahnärztlichen Sektor zu haben. Doch auch die jetzt vorgesehenen Regelungen reduzierten die Gefahr, dass die Vertragszahnärzte im G-BA ständig majorisiert würden. Die Interessengemeinschaft Zahnärztlicher Verbände (IGZ) begrüßte den Entwurf zum GKV-Versorgungsgesetz ebenfalls. Die Strukturreform bei der Vergütung werde vor allem den Patienten zugute kommen, so der IGZ-Vorsitzende Dr./RO Eric Banthien, zugleich Vorstandsvorsitzender der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Hamburg. Bisher habe es wegen der starren Vorgaben wenig zu verhandeln gegeben mit den Kassen, das könne sich jetzt ändern. Das geplante Ende der Vergütungsunterschiede bei den Kassenarten dürfe aber nicht dazu führen, dass diese Angleichung mit einer Verringerung der Gesamtvergütung einhergehe. Abgelehnt werden von der IGZ die Eingriffe in die Bedarfsplanung bei den Ärzten.

Auch bei den Ärzten zeigte man sich im Großen und Ganzen mit dem Entwurf zufrieden, Nachbesserungsbedarf erkannte man auf dem Deutschen Ärztetag in Kiel vor allem im Bereich der Bedarfsplanung, beim Einbeziehen der Ärztekammern, bei Modellvorhaben zur Delegation, bei der neuen Versorgungsebene „Spezialversorgung“ und beim G-BA. Zum Teil vermisse man das Einbeziehen der ärztlichen Selbstverwaltung, zum Beispiel beim Thema Nachwuchsförderung. Das Gesetz solle „im Dialog mit der Ärzteschaft“ entwickelt werden, so der Appell in Kiel.

Heftiger Protest gegen den Reformentwurf kam, wie zu erwarten, vonseiten der Krankenkassen. Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Barmer GEK sprach gegenüber der Presse vom einem „Ärzteversorgungsgesetz“, der Gesetzentwurf rücke nicht wie versprochen die bessere Versorgung der Patienten in den Mittelpunkt, sondern schränke vielmehr den Wettbewerb um eine bessere Versorgung ein. Die Pläne, Ärzte mit Honorarzuschlägen und Abbau von Kostendämpfungsregelungen in unterversorgte Regionen zu locken, erzeugten laut Hochrechnungen von Kassenvertretern Kosten in Milliardenhöhe, berichtete das Handelsblatt. Der Bund der Steuerzahler ist laut Bericht empört über Bahrs Gesetzespläne. Rainer Holznagel, Vizepräsident des Bunds, forderte im Handelsblatt: „Dieser Gesetzentwurf zum Subventionsaufbau muss vom Tisch“. Ansonsten verspiele die FDP endgültig ihre Glaubwürdigkeit.

Auch Deutschlands oberster Patientenschützer Stefan Etgeton, Gesundheitsexperte des Verbraucherzentrale Bundesverbands, erklärte im Interview mit der Nachrichtenagentur dpa, auf die Versicherten komme wegen des Gesetzes in den nächsten zwei bis drei Jahren eine Kostenwelle zu. Das müssten dann allein die Versicherten über die Zusatzbeiträge finanzieren. Er prophezeite bei den Honorarverhandlungen ein Plus für die Ärzte. Kritisch sah Etgeton den Einfluss der Länder auf die Bedarfsplanung, die Kosten dafür müssten dann wieder die Kassen tragen.

Der endgültige Referentenentwurf zum GKV-Versorgungsgesetz soll laut Ankündigung der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium, Annette Widmann-Mauz (CDU), in dieser Woche vorliegen. Noch vor der Sommerpause solle der eigentliche Gesetzentwurf diskutiert werden, so Widmann-Mauz laut änd auf einem Forum der Bayerischen Krankenhausgesellschaft in der vergangenen Woche.

Quelle: www.dzw.de

07.06.2011



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