• Neues zum Thema Parodontologie

Neues rund um das Thema Parodontologie

Die Entwicklung der Zahnmedizin - speziell der Bereich der Parodontologie - schreitet schnell voran. Unsere Redaktion sichtet die Vielzahl an Informationen und stellt hier für Sie Interessantes und Neues zum Thema zusammen:


Zahnärzte informieren zum Weltnichtrauchertag über Gefahren des Tabakkonsums

„Die Mundhöhle ist die erste Eintrittspforte der Schadstoffe beim Rauchen. Für Raucher besteht ein deutlich erhöhtes Risiko für Krebserkrankungen an Lippen, Zunge, den Speicheldrüsen, im Mundraum und im Rachen. Raucher erkranken bis zu sechsmal häufiger an bösartigen Neubildungen in Mund und Rachen als Nichtraucher“, erklärt der Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer, Dr. Dietmar Oesterreich. „Krebserkrankungen im Mundraum sind besonders lebensbedrohlich. Im Jahr 2008 war Krebs in Mundhöhle und Rachen bei Männern in Deutschland die sechsthäufigste Ursache für einen Krebstod.“

Darüber hinaus sind unmittelbare Auswirkungen des Rauchens für den Patienten zum Beispiel Parodontitis, Karies und Wurzelkaries sowie vorzeitiger Zahnverlust als Folge des Abbaus des Zahnhalteapparates. Mehr als 70 Prozent der an einer schweren Parodontitis leidenden Patienten sind Raucher. Die schlechtere Wundheilung bei Rauchern verkompliziert zudem kieferchirurgische Eingriffe.

Trotz leichter Rückgänge bleibe Rauchen eines der größten gesundheitlichen Risiken für die Bevölkerung. Deshalb kläre die BZÄK seit Jahren intensiv zum Thema auf. In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum (dkfz) wurde 2010 die Broschüre „Rauchen und Mundgesundheit“ herausgegeben. Diese zeigt die vielfältigen Auswirkungen des Rauchens auf die Mundhöhle und empfiehlt den Zahnarzt als Partner bei der Tabakentwöhnung. In Deutschland gebe es keine vergleichbare Broschüre, die sich so umfangreich mit dem Thema Rauchen und Mundgesundheit befasst. Auf Basis dieser Erkenntnisse soll es demnächst Aufklärungsmaterial für Patienten in den Zahnarztpraxen geben, so die BZÄK. „Ein Rauchstopp lohnt sich – und der Zahnarzt kann dabei helfen. Langfristig belohnt sich jeder ehemalige Raucher damit selbst“, so Oesterreich. Die Broschüre Rauchen und Mundgesundheit ist unter www.bzaek.de im Bereich Presse abrufbar. Auch die Zahnärzte in Westfalen-Lippe machte auf das Thema aufmerksam. Dr. Klaus Bartling, Präsident der Zahnärztekammer WL: „Rauchen führt auch zu einem höheren Zahnverlust, da die zahnärztliche Behandlung bei Rauchern nicht so erfolgreich ist wie bei Nichtrauchern. Das umfasst alle Bereiche von der Parodontitisbehandlung bis hin zu der Einheilungsrate und Lebensdauer von Implantaten. Darum raten wir Zahnärzte, auf das Rauchen ganz zu verzichten.“

Dr. Burkhard Branding, stellvertretender Vorsitzender der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe: „Wer dennoch rauchen will, dem empfehlen wir, unbedingt zwei Mal pro Jahr zum Zahnarzt zu gehen und sich mehrmals im Jahr die Zähne professionell reinigen zu lassen.“

Quelle: www.dzw-online.de

31.05.2011



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