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Die Entwicklung der Zahnmedizin - speziell der Bereich der Parodontologie - schreitet schnell voran. Unsere Redaktion sichtet die Vielzahl an Informationen und stellt hier für Sie Interessantes und Neues zum Thema zusammen:
Gegen die Gleichschaltung durch eine staatliche Einheitsversicherung sprach sich die Privatzahnärztliche Vereinigung Deutschlands e.V. (PZVD) auf dem Deutschen Privatzahnärztetag in Hamburg am vergangenen Wochenende aus. Dr. Wilfried Beckmann, Präsident der PZVD, erklärte zu den politischen Plänen von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt: „Aus dogmatischer Gleichmacherei soll, wenn es nach dem Willen von Frau Ministerin Schmidt geht, jeder Bürger zwangsweise einen staatlich festgesetzten prozentualen Anteil seines Einkommens für eine staatlich gelenkte Pflichtversicherung aufbringen. Das ist nichts anderes als eine neue Gesundheitssteuer.
Gegen besseres Wissen werde hier weiter an einer staatlich alimentierten Umlagefinanzierung festgehalten, obwohl bereits heute deutlich sei, dass die Gesetzliche Krankenversicherung nicht finanzierbar sei. Der Gesundheitsfonds werde diese Entwicklung noch verschärfen, so Beckmann. Private Krankenversicherer hätten Zahlungen ihrer Versicherten als Kapitaldeckung zurückgelegt, um höhere Krankheitskosten im Alter gerechter finanzieren zu können. Dieses verantwortungsbewusste System solle zerstört werden.
Aus Sicht der Privatzahnärzte sollte jeder Bürger frei seine Krankheitskostenabsicherung wählen können. Ein Mindestumfang könne staatlich vorgegeben werden. Der Staat habe für Wettbewerbsgerechtigkeit zu sorgen – nicht für Gleichheit. „Nur so kann dem Anliegen des Bürgers entsprochen werden, sich so abzusichern, wie er es für seine Ansprüche im Krankheitsfall für angemessen hält“, so Beckmann in Hamburg. Wenn sich Schmidt mit ihrem Vorhaben durchsetze, werde die Fremdbestimmung der Gesundheit des Einzelnen durch staatliche Vorgaben zum Leitgedanken des Systems. Die Privatzahnärzte seien sich mit ihren Patienten einig: „Das wichtigste Interesse sowohl des Patienten als auch des Zahnarztes besteht darin, dass für jede Leistung hinreichend Zeit zur Verfügung steht, um jedem Patienten individuell gerecht zu werden und das bestmögliche Behandlungsergebnis zu erzielen. Genau das wird die Staatsmedizin von Frau Schmidt nicht leisten können“, heißt es in einer Presseerklärung der PZVD.
Quelle: DZW 4/09